Helfen Sie.
Als Psychologischer Ersthelfer / Ersthelferin unterstützen Sie frühzeitig Betroffene dabei, ihr Erlebtes zu verarbeiten.
Sie erkennen frühzeitig psychische Auffälligkeiten anhand klarer Kriterien und psychischen Alarmsignalen Sie können so frühzeitig eine gewünschte Unterstützung anbieten und begleiten. Sie leisten emotionalen Beistand, sorgen für psychische Stabilisierung und weisen, falls nötig, den Weg zu professioneller Hilfe.
Eine frühzeitige Begleitung durch psychologische Ersthelfer kann der gesunden Aufarbeitung traumatisierender Ereignisse dienen und verhindert Langzeitspätfolgen, wie z. B. Leistungsabfall, Vermeidungsverhalten gegenüber bestimmten Tätigkeiten, Krankschreibung oder die Berufsaufgabe.
Zielgruppe und Gruppengröße:
Menschen, die zukünftig als psychologische Ersthelfer / Ersthelferin für Ihre Mitarbeiterschaft ansprechbar sein sollen; oder Menchen, die sich gezielt in diesem Bereich weiterbilden wollen.
Die Gruppengröße ist begrenzt auf maximal 12 Teilnehmer.
Struktur:
Die Weiterbildung wird in zwei zweitägigen Modulen durchgeführt. Zwischen dem ersten und zweiten Modul liegt eine Pause von 2 - 4 Wochen. In dieser Zeit werden Aufgaben und Lerninhalte umgesetzt und in Kleingruppen vertieft.
Methodik:
Wir legen höchsten Wert auf multimodales, gehirngerechtes und nachhaltiges Lehren und Lernen mit dem Ziel des Kompetenzzuwachses der Teilnehmer im Hinblick auf deren
- Selbstreflexionskompetenz,
- Selbstregulationskompetenz,
- Kommunikative Kompetenz,
- Methodenkompetenz und
- Psychologische Kompetenz.
Die Weiterbildung wird in einem gelungenen Wechsel aus Praxis und Theorie durchgeführt. Die Lerninhalte werden in praktischen Übungen erfahrbar gemacht, in der Gruppe reflektiert und nutzbar gemacht und anschließend um fundierte Erkenntnisse und theoretische Inhalte erweitert. So wird ein möglichst großer Transfernutzen für die Teilnehmer/In erreicht. Ziel bleibt es stets, den einzelnen Teilnehmer in seinen Fähigkeiten und Eigenschaften zu fördern.
Auf die Unterstützung des Einzelnen legen wir ebenso viel Wert wie auf die angemessene, prozessfördernde Begleitung des gruppendynamischen Geschehens.
Leistung & Investition:
Die Weiterbildung umfasst folgende Leistungen:
- Konzipieren und Durchführen der Weiterbildung
- Bereitstellen der Seminarunterlagen, -materialien und Lernanker für die Teilnehmer/In
- Aufarbeiten der Seminarinhalte nach jedem Modul für jeden Teilnehmer/In in einem Fotoprotokoll zur Sicherung des Lerntransfers in den beruflichen Alltag
- Teilnahmebestätigung und Abschlusszertifikat für jeden Teilnehmer/In
Die gesamte Weiterbildung kostet 799 Euro im Frühbucherpreis (bis 3 Wochen vorher) und danach 999 Euro je Teilnehmer/In.
Termine
Aktuelle offenen Weiterbildungstermine:
26506 Norden:
05. - 06.09.24 (Teil 1) und 17. - 18.10.24 (Teil 2)
- ausgebucht, Warteliste möglich -
42699 Solingen
17. - 18.10.24 (Teil 1) und 07. - 08.11.24 (Teil 2)
Individuelle Terminanfragen für interne Zertifizierungen oder Gruppen auf Anfrage.
Ersthelferkompetenzen
Inhalte für die Entwicklung der Ersthelferkompetenzen im Detail:
Diagnosekompetenz
- Erkennen psychischer Auffälligkeiten anhand klarer Kriterien
- Erkennen und erfragen psychischer Alarmsignale
- Erkennen und einschätzen psychotroper Substanzen, deren Gebrauchs und Missbrauchs
- Kennen der vier häufigsten psychischen Erkrankungen
- Persönlichkeit, Eigenart und Symptom:
- Kennen und erkennen verbreiteter, verkannter und verharmloster psychischer Symptome
- Erkennen, Benennen und Besprechen von Suizidalität
- Mobbing erkennen:
- Basiswissen zu den zugrundeliegenden systemischen Dynamiken und den
- Interaktionsmustern der Betroffenen erlangen
Prozesskompetenz
- Umgang mit Krisen und Notfällen im Arbeitsalltag
- Gesprächsführungskompetenz und emotionale Kompetenz: Basiskompetenzen für die Gesprächsführung bei Problemen und Krisen
- Die besonderen Merkmale des Krisengespräches kennen und beachten
- Orientierung im öffentlichen und privaten Gesundheitssystem - Wer kann was, wer darf was?
- Wichtige Adressen, Institutionen, Anlaufstellen und Abläufe
- Weiterleitung Betroffener an andere Stellen
- Kennen verstärkender und unterstützender Maßnahmen sowie möglicher Lösungswege in Mobbingfällen
Selbstfürsorgekompetenz
- Haltung und Selbstverständnis des Ersthelfers
- Die Selbstverantwortung des Ersthelfers -
- Umgang mit Belastungen und sekundären Traumatisierungen:
- regelmäßige Psychohygiene, qualifizierte Supervision, kollegiale Intervision
- Die Fähigkeit zur Abgrenzung:
- Erkennen, mit welchen Menschen und Themen Arbeit möglich ist und wen man an eine/n andere/n KollegIn weiterleitet